Die Ankündigung, den Sturm 19-Park im Norden der Stadt umzusetzen, war eines der Prestigeprojekte der SPÖ-Stadtregierung vor der letzten Gemeinderatswahl. Von Beginn an hat sich VP-Stadtrat Florian Krumböck deutlich gegen die Pläne ausgesprochen, denn Anrainerinnen und Anrainer berichteten bereits damals von Vandalenakten bis hin zur Brandstiftung am ehemaligen Fußballplatz und zwielichtigen Gestalten, die sich vom Sparkassenpark hinter das Klinikum verlagert haben.
„Jetzt müssen wir sagen: Die Befürchtungen zum Sturm 19-Park sind eingetreten. Anfang der Woche musste eine Anrainerin sogar in den Lauf einer Schusswaffe blicken“, kann Krumböck berichten. Die zur Hilfe gerufene Polizei konnte die weggeworfene Waffe später sicherstellen. Diese entpuppte sich zum Glück „nur“ als Gasdruckpistole.
Anrainerin musste in Lauf einer Gasdruckpistole blicken
„Ich bin abends vor die Tür gegangen, um den Müll zu entsorgen. Dabei musste ich in den Lauf einer Pistole blicken. Durch die Dunkelheit und die metallische Lackierung konnte ich in diesem Moment nicht wissen, ob das nun eine echte Schusswaffe oder eine Schreckschusspistole ist“, berichtete die Anrainerin im persönlichen Gespräch mit Florian Krumböck.
„Aber auch abseits dieses bedenklichen Vorfalls funktioniert das Miteinander im Park nicht. Jugendliche auf E-Scootern, die auf Großmütter mit ihren Enkeln zurasen, sodass diese zur Seite springen müssen, Lärm bis in die späten Abendstunden sowohl von den Parkbenutzern als auch Autofanatikern, die vor Ort angeben wollen und nicht zuletzt der zu beobachtende Drogenhandel lassen bei mir die Alarmglocken schrillen“, so der Stadtrat.
Er fordert ein Ende der Beschwichtigung, die es von der SPÖ ursprünglich gab: „Es reicht nicht, die Probleme kleinzureden, während das Vertrauen der Bevölkerung verloren geht. Jetzt ist es höchste Zeit, über wirksame Lösungen zu diskutieren. Dazu gehören verstärkte Polizeipatrouillen ebenso wie der Einsatz von Sozialarbeitern, die gezielt mit Jugendlichen arbeiten, um Konflikte gar nicht erst eskalieren zu lassen. Auch eine Videoüberwachung, die mittlerweile rechtlich einfacher möglich ist, muss Teil der Überlegungen sein, damit Straftaten konsequent geahndet werden können. Genau das werden wir auch bei der kommenden Gemeinderatssitzung einbringen und diskutieren.“