Traisen-Radweg gesperrt: "Radlberger müssen wohl bald auf Helikopter umsteigen"

StR Krumböck: "Nach Goassteig- und Bahn-Sperre wird nächste Verbindung gekappt. Beispiel zeigt: Stadtregierung hat keinen Plan für die Stadtteile."

In Radlberg, ein Stadtteil im Norden der NÖ Landeshauptstadt, sorgt die nächste Sperre einer Verkehrsverbindung für Aufregung. Nachdem mit dem Goassteig die wichtigste Verkehrsverbindung nach St. Pölten seit dem Hochwasser im September 2024 gesperrt ist, der Stadtbus LUP nicht in gewohnter Art und Weise verkehrt und über den Sommer auch die Tullnerbahn nur im Schienenersatzverkehr geführt wird, soll nun auch der Traisen-Radweg gesperrt werden. Ab 1. September soll dann nur die Rumpel-Piste am östlichen Traisenufer zur Verfügung stehen.

„Nach der Goassteig-Sperre, der LUP-Umleitung und dem Ersatzverkehr für die Bahn wird nun die nächste Verbindung nach Radlberg gekappt. Die Radlberger müssen wohl bald auf einen Helikopter umsteigen, wenn sie in die Stadt wollen“, zeigt sich Stadtrat Florian Krumböck verärgert über die Vorgehensweise. Offen sei etwa die Frage, warum die Arbeiten nicht mit den bereits stattgefundenen Sanierungen kombiniert wurden und warum man Ausflugstouristen am Wochenende fahren lasse, aber Familien und Pendler unter der Woche aussperre. „Man hätte auch zumindest die Ausweichrute am Ost-Ufer besser befestigen können, aber auch das hat man unterlassen“, übt der Stadtrat Kritik.

 „Die SPÖ-Stadtregierung zeigt einmal mehr, dass sie keinen Plan für die Stadtteile hat und ihr das Verständnis für die Anliegen fehlt“, hält Krumböck fest. Seit Jahren wisse man um die Gefahren entlang der Verbindung zwischen Radlberg und Pottenbrunn aufgrund des fehlenden Geh- und Radwegs entlang der Radlbrunner Brücke. „Viele Familien berichten von gefährlichen Situationen, die ihre Kinder am Weg zur Schule, zum Fußballtraining oder bei Besorgungen in Pottenbrunn erleben mussten. Es wäre längst an der Zeit Gespräche mit dem NÖ Straßendienst aufzunehmen, um hier für eine Lösung zu sorgen."