St. Pölten für Unternehmer attraktiver gestalten!

Volkspartei und Wirtschaftsbund präsentierten ihre Ideen für den Wirtschaftsstandort St. Pölten: "Stadt hat viel Potenzial, das zur Zeit nicht ausreichend genützt wird"

Ideen für einen besseren Wirtschaftsstandort St. Pölten haben Wirtschaftsbund-Stadtgruppen-Obmann Mario Burger und VP-Vizebürgermeister Matthias Adl im Rahmen eines Pressegespräches präsentiert. „St. Pölten hat allein durch seine Lage, Verkehrsanbindung und Flächengröße enormes Potenzial, das derzeit nicht ausreichend genützt wird“, weiß Bmstr. Ing. Mario Burger, MSc. Er hat genaue Vorstellungen für die Stadt. Multifunktionaler Domplatz Beim Domplatz drückt derzeit am meisten der Schuh. Mario Burger dazu: „Wir brauchen einen multifunktionalen Domplatz mit Parkplätzen, Wochenmarkt und genügend Raum für kirchliche und weltliche Veranstaltungen.“ Für derzeitigen Planungen, die die Stadtführung präsentiere, fehlen Beschlüsse im Gemeinderat: „2011 haben wir beschlossen, am Domplatz möglichst viele Parkplätze zu erhalten oder Ersatzparkplätze zu schaffen“, kritisiert Burger. „Für einen Domplatz ohne Stellplätze gibt es keinen gültigen Gemeinderatsbeschluss.“ Laut dem Unternehmer müsse die Frage zum Domplatz außerdem nicht heißen „Autofrei: ja oder nein?“, sondern „Wie bringe ich Kunden in die Innenstadt?“. Effizientere Verwaltung – moderneres Service Verwaltungsverfahren möchte Burger für die Wirtschaft ebenfalls vereinfachen: „Wir brauchen einen Bausprechtag, damit unsere Unternehmerinnen und Unternehmer für geplante Projekte nicht eine Behörde nach dem anderen abklappern müssen. Das spart Zeit und Geld auf beiden Seiten und erhöht die Planungssicherheit.“ Betriebsansiedelungen müssen laut Burger auch einfacher abgewickelt werden. „Ecopoint – der Wirtschaftsservice der Stadt – sollte auf der Homepage aktuelle Infos für die Betriebe anbieten“, schlägt Burger vor. Konkret solle jedes verfügbare Grundstück mit Fläche, Bebauungsplan, Widmung, Infrastruktur, Emissionsgrundlagen und allen sonstigen notwendigen Daten im Netz einsehbar sein, „damit sich interessierte Unternehmer schnell und einfach informieren können.“ Mehr Unternehmer, mehr Arbeitsplätze Außerdem beklagt Burger: „Die Betriebsansiedelungen glichen bis dato einem Fleckerlteppich. Wir haben knapp 200 ha gewidmete Betriebsflächen zur Verfügung und trotzdem finden sich derzeit kaum Betrieb, die sich hier niederlassen möchten.“ Burger schlägt hier die Schaffung eines Wirtschafts- und Forschungsparks vor. „Wir sind Hochschulstandort. Wir müssen das Fachkräfte-Potenzial, das daraus entsteht, auch nutzen, Betriebe ansiedeln und Neugründungen erleichtern, die Absolventen anstellen. Die gut ausgebildeten Kräfte bleiben dann auch in der Region. “ Tourismus bringt Wertschöpfung Im Tourismus gibt es zwar Angebote, „sie sind aber scheinbar zu wenig attraktiv oder die Vermarktung stimmt nicht“, weiß Burger. „Sonst wäre St. Pölten bei diversen Rankings nicht Schlusslicht.“ Durch neue Angebote würden Hotellerie, Gastronomie und Handel profitieren, mehr Tourismus bringt mehr Kaufkraft und somit auch Wertschöpfung für die Stadt. Konkret fordert der Wirtschaftsbund-Obmann auch ein modernes Veranstaltungs- und Kongresszentrum, „mit einer zeitgemäßen Infrastruktur. Auch das bringt langfristig mehr Einnahmen für die Stadt.“ Wirtschaftliche Entwicklung zentrales Anliegen Für Vizebürgermeister Ing. Matthias Adl ist die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ein zentrales Anliegen. „Unsere mutigen und engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Sie schaffen Arbeitsplätze auf der einen Seite. Auf der anderen Seite leisten mit ihren Abgaben und Steuern einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl, ohne welchen vieles nicht möglich wäre“, so Vizebürgermeister Adl. Er unterstütze deshalb den Wirtschaftsbund und seine Forderungen vollumfassend. „Wir wollen St. Pölten gemeinsam zu einer Stadt machen, in der junge Unternehmer und neue Ideen ihren Platz haben sowie eine gemeinsame Zukunftsvision für den Wirtschaftsstandort entwickeln.“