In einem roten Alleingang wurde im St. Pöltner Stadtsenat soeben die umstrittene, 150.000 Euro schwere Werbekampagne der Stadtregierung beschlossen. Das Geld dafür stammt zu großen Teilen aus den Gebühren für Müll, Trinkwasser und Kanal. Schon im Vorfeld sorgte der Beschluss bei der Opposition und der Bevölkerung für viel Kopfschütteln. „Die SPÖ-Stadtregierung ist unbelehrbar“, fasst VP-Klubobmann Florian Krumböck die Beschlussfassung zusammen.
„heißblütig“, „blühfreudig“, „sonnenwarm“, „winterfest“ – all das sind Plakat- und Inseratensujets, mit denen die Stadtregierung nun werben wird. „Mit Gebührengeldern der St. Pöltnerinnen und St. Pöltner wird hier ganz offensichtlich das eigene Image aufpoliert“, kritisiert Krumböck weiter.
„Schon in den letzten Jahren haben wir Kritik geübt, als ähnliche Kampagnen beschlossen wurden. In Zeiten der Budgetkrise wird es aber besonders absurd: Die Stadtregierung erarbeitet gerade Vorschläge zur Budgetkonsolidierung und gibt gleichzeitig fast 150.000 Euro für Werbesujets aus, die niemand verlangt hat und von denen niemand etwas hat. Das ist kein verantwortungsvoller Umgang mit öffentlichen Mitteln, sondern reine Selbstvermarktung auf Kosten der Steuerzahler“, so Krumböck.