"Deutschförderklassen ein Gewinn"!

In der Landeshauptstadt werden seit Februar Kinder individuell in einer Deutschförderklasse unterstützt. Angeboten wird dies an 11 Schulen in der Landeshauptstadt.

„Die deutsche Sprache ist die Grundlage für eine erfolgreiche Integration und das Zusammenleben in Österreich“ ist sich Stadtrat Markus Krempl-Spörk bewusst. „Sie ist die Grundlage für gleiche Chancen für alle, vor allem im Geschäfts- und Berufsleben. Es geht darum, dass die betroffenen Kinder dem Unterricht in deutscher Sprache folgen können – das ist nur zu ihrem eigenen Vorteil“ ergänzt Krempl-Spörk.

Lokalaugenschein in Volksschule Wagram

Das Thema Deutschförderklassen, das bereits auf Bundesebene breit diskutiert wurde, ist in Niederösterreich seit Februar auf gute Beine gestellt und funktioniert auch bereits besonders gut in der Landeshauptstadt, was ein Lokalaugenschein in der Volksschule Wagram gezeigt hat.

„Sehr oft haben wir Schülerinnen und Schülern in den Schulen der Landeshauptstadt St. Pölten, die einen sogenannten „außerordentlichen Status“ haben: Außerordentlicher Status bedeutet, dass die Schülerin bzw. der Schüler dem Unterricht aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse nicht folgen kann. Seit Februar werden diese Schülerinnen und Schüler speziell unterstützt. In Fächern, in denen die deutsche Sprache besonders relevant ist, werden die Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert und gesammelt unterrichtet. In anderen Fächern wie Turnen, Werken oder musikalischer Bildung werden sie gemeinsam im Klassenverband unterrichtet“, erklärt Stadtrat MMag. Markus Krempl-Spörk das Niederösterreichische Modell.

In der Landeshauptstadt St. Pölten wird an überproportional vielen Schulen, nämlich in 11 Schulen an 8 Standorten, diese besondere Fördermaßnahme angeboten.

„Die Entscheidung erfolgt durch den Lehrer, ob der gezielte Förderunterricht in Deutsch notwendig ist und der Direktor entscheidet, wann die Deutschkenntnisse das notwendige Niveau für den Unterricht erreicht haben“, erklärt Mag. Christian Waka, Direktor der Volksschule Wagram. „Durch eine halbjährliche Evaluierung kann festgestellt werden, ob die betroffenen Schüler wieder im Klassenverband unterrichtet werden können. Die ersten Rückmeldungen in diesem Semester zeigen hohe Erfolgsquoten“, zeigt sich Mag. Christian Waka erfreut.

Im gesamten Zentralraum sind rund 20 Schulen mit 430 Schülerinnen und Schülern betroffen. Die Offensive des Landes Niederösterreich läuft bereits seit Februar 2018. Niederösterreich ist hier Vorbild für das Bundesministerium für Bildung diesen gezielten Deutschunterricht auch österreichweit einzuführen.