Die Benennung einer Straße nach einer verdienten Persönlichkeit ist eine der wenigen Formen der Ehrung, die eine Stadt vergeben kann. Nachdem in den letzten Jahren nur selten Frauen mit dieser Ehre bedacht wurden, forderte die Volkspartei St. Pölten im vergangenen Jahr mehr Sensibilität und ein Umdenken ein. „Es gibt viele Frauen, die sich diese Ehrung verdient haben. Uns ging es darum, deren Leistungen auch öffentlich anzuerkennen und nicht zuletzt den Jüngsten in der Stadt zu zeigen, dass auch Frauen Vorbilder sein können“, erklärt VP-Gemeinderat Florian Krumböck zu damaligen Diskussion.
Was nach einer einfachen Debatte in der St. Pöltner Stadtpolitik klingt, gipfelte in einer emotionalen Diskussion. Am Ende stand die Ankündigung der Stadtführung, die laufenden Benennungen abzubrechen und überhaupt keine Straßen mehr nach Menschen zu benennen. „Das war für uns vollkommen über das Ziel hinausschießend. Aus diesem Grund habe ich das Gespräch mit Bürgermeister Stadler gesucht. Wir haben eine gute Lösung nach dieser emotionalen Diskussion gefunden“, hält Krumböck fest. So gab es in der letzten Sitzung des Gemeinderates zwar nur „neutrale“ Straßenbenennungen wie die Sonnen- oder die Mondstraße, „aber in Zukunft wird es auch wieder Ehrungen für Männer und – was ja Kern der Debatte war – vermehrt auch für Frauen geben. Darauf haben wir uns verständigen können“.
Einigung im Straßennamens-Streit: In Zukunft wieder Ehrungen für Männer und vermehrt auch für Frauen
GR Krumböck: "Gute Lösung nach emotionaler Diskussion."
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