Wahlfreiheit der betroffenen Eltern ist das oberstes Gebot – Dafür sammeln wir Unterstützungserklärungen!
Das Thema Sonderschulen bewegt zurzeit viele Menschen in Niederösterreich. Regelmäßige Aussagen der Bildungsministerin, dass sie die Sonderschulen abschaffen möchte, verunsichern Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen, die sich gegen diese Pläne zur Wehr setzen wollen. In der Landeshauptstadt St. Pölten gibt es derzeit immerhin drei Standorte, an denen Kinder mit besonderen Bedürfnissen gefördert werden.
„Der Inklusionsgedanke ist der richtige Ansatz“, sagt Michael Lahnsteiner, Personalvertreter (FCG) der St. Pöltner Pflichtschullehrer. „ABER: Man muss den Eltern die Wahlfreiheit geben – sie selbst wissen am besten, wo ihr Kind die bestmögliche Förderung erhalten kann, die es braucht. In jedem Einzelfall sollen die Bedürfnisse des Kindes für die Wahl der Beschulung im Vordergrund stehen.“
Lahnsteiner fordert daher, dass in St. Pölten zumindest ein Standort für die spezielle Förderung der Kinder, für die der inklusive Unterricht in der Regelschulklasse nicht passend ist, erhalten bleibt. Weiters sollen seitens der Stadt St. Pölten endlich Investitionen in diese Einrichtungen getätigt werden - gemeinsam mit Vizebürgermeister Matthias Adl fordert er einen Neubau im Stadtgebiet in Form eines „Campus“, an dem Volks-, Mittel- und Sonderschule untergebracht sein sollen.
Auch OSR SD Eva Schweitzer, Direktorin der Allgemeinen Sonderschule (ASO) St. Pölten-Mitte, betont gegenüber dem amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates Mag. Johann Heuras, dass der Er-halt der ASO und die Wahlmöglichkeit der Eltern an oberster Stelle stehen: „Nicht jedes Kind ist in einer Klasse mit insgesamt 25 Schülern richtig betreut, Kinder mit erhöhtem sonderpädagogischen Förderbedarf, psychisch kranke oder basale Schüler können nur schwer in der Volksschule oder Neuen Mittelschule integrativ betreut werden. Die Rahmenbedingungen zwischen den Schultypen sind nicht miteinander zu vergleichen.
Im Gespräch mit Lehrerinnen der ASO St. Pölten-Mitte bekräftigt der LSR-Präsident Heuras seine Unterstützung für diese Anliegen: „Die zentrale Frage ist nicht „Sonderschulen oder Inklusion“, sondern wir brauchen Sonderschulen UND Inklusion. In welcher Form dies passiert ist abhängig vom Kind und vom Wunsch der Eltern. Die räumliche Integration von Sonderschulen in Regelschulen würde beides in einem ausgewogenen und kindgerechten Maß ermöglichen.“
„Wir nehmen die Meinung der Experten, also der Eltern und der Sonderpädagoginnen und -pädagogen, sehr ernst. Und wir wollen ihnen eine umso lautere Stimme verleihen“, erklärt NÖAAB-Landesobmannstellvertreterin LAbg. Mag. Bettina Rausch. „Deshalb sammeln wir auf www.noeaab.at Unterschriften zum Erhalt der Sonderschulen und werden diese auch entsprechend an die Bildungsministerin weiterleiten.“
NÖAAB und Personalvertretung der Pflichtschullehrer St. Pölten-Stadt:
"Gemeinsam für den Erhalt der Sonderschulen"
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