Chance für Bildung und Arbeitsmarkt nutzen

Landesprojekt ermöglicht Einstellung von Unterstützungskräften für Verwaltung in Pflichtschulen. Schüler rücken in den Fokus. Ältere Arbeitssuchende erhalten Chance.

Von einer Chance in Sachen Bildung und Arbeitsmarkt spricht Vizebürgermeister Ing. Matthias Adl im Zusammenhang mit einem neuen Projekt des Landes Niederösterreich. Konkret ermöglicht dieses Projekt die Einstellung von Unterstützungskräften für Verwaltungstätigkeiten in Pflichtschulen. Zielgruppe sind über 50-jährige Arbeitssuchende, die es am Arbeitsmarkt besonders schwer haben. „Durch dieses Projekt können für die Pädagogen die Schüler weiter in den Mittelpunkt und die Verwaltung in den Hintergrund rücken. Gleichzeitig geben wir älteren Arbeitssuchenden eine Chance. Eine win-win-win-Situation für die Schüler, die Pädagogen und den Arbeitsmarkt. St. Pölten soll diese Chance nutzen. Ich fordere den Bürgermeister im Sinne der Schüler auf schnell zu entscheiden, anstatt wie üblich lange zu zaudern und zögern“, so Adl. Ein entsprechendes Konzept wurde von Seiten der Personalvertretung ausgearbeitet. Die Verwaltungskräfte werden über den Verein ‚Jugend und Arbeit‘ angestellt und den Gemeinden überlassen. Die Gemeinden beteiligen sich mit einem Kostenbeitrag von 350 Euro. Der Rest wird von Land und Arbeitsmarktservice finanziert. „Wir sprechen von sieben bis zehn Verwaltungskräften für St. Pölten, die jeweils für mehrere Pflichtschulen zuständig wären. Die Kolleginnen und Kollegen haben dadurch wieder mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe, dem Unterrichten der Kinder und müssen sich nicht mit unnötigem Verwaltungsaufwand herumärgern“, erklärt Pflichtschullehrer-Vertreter Direktor Michael Lahnsteiner. Die Unterstützungskräfte könnten Tätigkeiten wie das Bestellen von Essen für die Nachmittagsbetreuung, die Erledigung der Schulpost oder Personalverwaltung wie Krankenstandsmeldungen und einiges mehr übernehmen. Auch NÖAAB-Stadtobfrau GR Ing. Christina Veit unterstützt die Forderung nach entsprechenden Unterstützungskräften. „Den Pädagoginnen und Pädagogen liegt viel an ihren Schülern, sie haben aber neben den wachsenden pädagogischen und sozialen Herausforderungen auch mit überbordendem Verwaltungsaufwand zu kämpfen. Mit diesem Projekt können wir unsere engagierten Lehrer etwas entlasten und gleichzeitig einen Beitrag für den beruflichen Wiedereinstieg von Arbeitssuchenden leisten", so Veit.