„Wir müssen von den Besten lernen, um in St. Pölten mehr möglich zu machen. Mein Ziel ist es ein Leben ohne Auto zu ermöglichen, ohne die Autofahrer zu schikanieren. Das Bedarf großer Anstrengungen und dazu muss man auch über den Tellerrand blicken“, hielt St. Pöltens Vizebürgermeister Ing. Matthias Adl bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Grazer Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl in St. Pölten heute fest. „Das LUP-System ist gut, aber es geht noch besser. Graz mit Bürgermeister Nagl an der Spitze sollte unser Vorbild im Öffentlichen Verkehr sein. Vor allem, was das günstige Jahresticket betrifft“, so Adl. In Graz gibt es ein vielfach besseres Angebot im Öffentlichen Verkehr als in St. Pölten, das Jahresticket ist aber für Grazer deutlich günstiger. Während man in St. Pölten 372 Euro bezahlt, zahlt man als Grazer nur 228 Euro für das Ticket. Zahlen zeigen, dass Verbesserungen notwendig sind St. Pölten liegt in Sachen Individualverkehr am 6. Platz unter den Landeshauptstädten. Nur 44 Prozent der Wege würden nicht mit dem Auto zurückgelegt werden, so Adl. Auch was die Zahl der PKWs betrifft, liegt St. Pölten am Ende des Rankings. „In St. Pölten gibt es 564 Autos pro 1.000 Einwohner. Das sind um 103 mehr als in Graz. Auch das ist ein Indiz, dass viele in St. Pölten einfach auf ihr Auto angewiesen sind, da der Öffentliche Verkehr nicht entsprechend ausgebaut ist“, hält Adl fest. Verbesserungen nicht nur bei Ticketpreis gefordert Adl fordert aber nicht nur Verbesserungen beim Preis für das Jahresticket. „Wir müssen auch den Sonn- und Feiertagverkehr einführen. Genauso sind Ausdehnungen der Betriebszeiten Thema. Wenn Arbeitnehmer an diese Tagen nicht in die Arbeit kommen können oder am Bahnhof stehen, weil ein Termin länger gedauert hat und erst wieder auf ihr Auto angewiesen sind, dann ist das ein unhaltbarer Zustand“, steht für Adl fest. „Das bedeutet aber auch, dass wir Beschwerden von St. Pöltnern ernst nehmen müssen, welche den Lärm betreffen. Vor allem beim Beschleunigen in Wohnsiedlungen mit engen Gassen gibt es zahlreiche Probleme. Graz ist auch hier Vorbild. Zurzeit werden in der steiermärkischen Hauptstadt E-Busse getestet, die wesentlich geräuschärmer sind. Darunter ist sogar ein System, das es erlaubt die Busse in der Station innerhalb von 30 Sekunden aufzuladen“, kann Adl berichten. „Braucht Politiker, die Mut haben, um die Zukunft zu gestalten“ Bürgermeister Nagl zeigte sich erfreut über die Einladung nach St. Pölten. „Es braucht Politiker, welche nicht nur die Gegenwart verwalten, sondern auch den Mut haben, die Zukunft zu gestalten. Deshalb begrüße ich die klaren inhaltlichen Ansagen von Matthias Adl, die er zur anstehenden Gemeinderatswahl tätigt“, so Nagl. Graz habe in den letzten Jahren viel in den Öffentlichen Verkehr investiert. Spürbar ist das vor allem beim günstigeren Jahresticket. „Vom ursprünglichen Preis der Jahreskarte fördern wir 170 Euro. Wir konnten so 2015 mehr als 38.000 Jahreskarten verkaufen. Im Vergleich dazu waren es 2014 nur rund 10.000. Die Kosten, die diese Förderung verursacht hat, haben wir durch den Verkauf der 20.000 zusätzlichen Jahreskarten mehr als ausgeglichen. Wir haben damit null Euro mehr Ausgabe, bei gleicher Qualität und einer viel höheren Zahl an Fahrgästen“, kann der Grazer Bürgermeister berichten.
Beim öffentlichen Verkehr geht mehr in St. Pölten
Adl will "von den Besten lernen, um in St. Pölten mehr möglich zu machen".
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